Tollense, Warnow, Havel, Feldberg
Peene, Rügenbrücke, Uecker
Elbe, Spree, Niederfinow


Hier sind Paddeltouren aufgeführt, die nicht in Mecklenburg liegen. Der besondere Reiz dieser Strecken liegt in ihrer Einzigartigkeit.


Diese Tour ist ein besonderer Leckerbissen für alle Paddler- es geht mitten durch die Sächsische Schweiz und die Barockstadt Dresden.
Die Anreise in die Region erfolgt unkompliziert auf der Autobahn oder mit dem Zug.
Parallel zur Elbe fährt die S-Bahn im 20 Minutentakt bis Dresden, stündlich bis Meißen.
Wir können also getrost das Auto stehen lassen. Eine Unterkunft entlang der Elbe zu buchen ist kein Problem, wenn man es nur rechtzeitig macht und nicht ein schlimmes Hochwasser erwischt.
Bei Hochwasser wird die Elbe komplett gesperrt, deshalb sollten wir uns mit den Pegelständen vertraut machen. Die Tourlänge beträgt ca. 55 km.
Ich empfehle mindestens vier Tage zu veranschlagen und die Tour in zwei Tagesetappen zurückzulegen.
Die vielen Sehenswürdigkeiten können wir uns an den verbleibenden Tagen zu Gemüte führen.
Vorsicht ist allen geboten, die noch nicht mit Strömungsgeschwindigkeiten, wie die der Elbe konfrontiert wurden- in meinen Augen ist die Elbe deshalb besonders vorrausschauend zu fahren.Schwimmwesten und das wasserdichte vertauen aller Gegenstände am Boot sind anzuraten - wer schon mal gekentert ist kann diesen Ratschlag gut nachempfinden.....
Ein Hinweis zur Zeiteinteilung:  6 Kilometer pro Stunde kann man locker ohne jegliche Paddelanstrengung
für die Reisezeit auf der Elbe einplanen.


Der Anreisetag sollte zur Auskundung der unmittelbaren Umgebung genutzt werden.
Wir entschließen uns zu einer Wanderung  von Pötzscha über den Rauenstein nach Rathen.
Der Ausblick auf die Bastei ist wirklich faszinierend !

Sichere Kletterwege zwischen massiven Sandsteinblöcken sind durch Jedermann zu meistern

Am nächsten Morgen setzen wir in Schmilka ein.
Es dauert gar nicht lange und wir erregen die Aufmerksamkeit eines älteren Herren.
Paddeln tuen hier viele sagt er, aber Segler sind ehr seltener.

Direkt vor der Grenze befindet sich der Parkplatz.
An Feiertagen müssen Sie vor  09:00 Uhr anrollen, ansonsten haben Sie das Nachsehen beim Kampf um einen geigneten PKW-Parkplatz.
Damit die Paddelfreunde sich nicht in ein finanzielles Fiasko stürzen,habe ich den Automaten(Stand 2006) abgelichtet.
Auch bis ins Jahr 2009 sind diese Preise stabil geblieben. Das ist löblich.
Andererseits wird es Ihnen genau wie uns ergehen: Dieser olle Parkscheinautomat denkt gar nicht daran, während der Einzahlung anzuzeigen, wie lange man nun eigentlich parken darf ! Der parkwillige Autofahrer wird vor eine komplexe Knobelaufgabe gestellt und Ihr Lösungsansatz gehtgarantiert in die Hose.
Ergo: Sie zahlen zu wenig ein und müssen nochmals einen höheren Betrag einwerfen, oder Sie haben gleich das ganze Wochenende bezahlt, weil die tägliche Kostenpflicht 17:00 Uhr endet.

Ein tschechischer Schubverband kreuzt unseren Weg.
Wichtig für alle Paddler: In Kurven müssen solch lange Schubverbände richtig ausholen- also Achtung !

Entspannung pur- so sind auf der Elbe ganz gut 2,5 Knoten zu erreichen....

Oft kreuzen Fahrgastschiffe unseren Weg.
Aufgrund der Strömung, sollte man höllisch aufpassen, denn ehe man sich versieht,
ist der Dampfer ran und dann beginnt das hektische Paddeln und der Angstschweiß fließt !

Der berühmte elektrische Fahrstuhl in Bad Schandau wurde 1904 erbaut.
Ganz klar, dass wir damit hochgefahren sind.
Oben angekommen merken wir, wie elastisch die Konstuktion hin und her schwankt....aber
da das alles schon 100 Jahre gehalten hat, sind unsere Zweifel und Ängste schnell verflogen.


Von Bad Schandau gibt es die Möglichkeit, mit der Kirnitzschtalbahn zu fahren.
Setzen Sie sich in den letzten Wagen, haben Sie länger Zeit, die ständig im Wald auftauchenden sich himmelwärts reckenden Sandsteinmassive zu geniessen.
Interessant sind auch die Verkehrsregeln: nur die Bahn darf den eingleisigen Streckenabschnitt befahren,
dessen Fahrer im Besitz des entsprechend farblich gekennzeichneten Stabes ist. Die Stäbe werden an den Weichen von Bahnführer an Bahnführer übergeben.
Ohne Ampel - und Verkehrsregeltechnik lief die ganze Sache bis zum heutigen Tag unfallfrei!!

Die Eisenbahnbrücke in Bad Schandau ist schön anzusehen. Wie die vielen anderen Bauwerke aus ihrer Entstehungszeit besteht sie aus Sandstein und Stahl.

Schaufelraddampfer sind sehr schnittige und schnelle Dampfer. Allerdings erzeugen sie für uns Paddler gefährliche Wellen. Hier passiert uns die Dresden.Zum Winken und Foto machen bleibt wenig Zeit- dann heißt es in die Wellen drehen, um nicht zu kentern.


Wir passieren den Zeltplatz Königsstein. Er liegt direkt an der vielbefahrenen Bahnstrecke unmittelbar
neben der Bundesstraße.

Königsstein mit Festung in Sicht. Wer will legt bei der  Fähre an und fährt mit dem Bus zur Festung.Das spart Zeit und zum Muskelkater in den Armen muß sich ja nicht noch einer in den Beinen gesellen.

Wer im Elbsandstein-
gebirge war, muss
einfach hier
gewesen sein !
Mit damaligenr Kriegstechnik uneinnehmbar war die Feste im Kriegszustand ein sicherer Hort für die Kunstsammlung des Kurfürsten

Eine der letzten Gierseilfähren befindet sich in Rathen.Die Fähre ist mit einem Stahltampen mehrere hundert Meter sromauf am rechten Elbufer befestigt.
Durch die jeweilige Stellung des Ruderblattes wird die Fähre zum anderen Ufer gedrückt.
Eine gelbe Betonnung sperrt dann die Elbe.
Unerfahrene Paddler ignorieren die Seezeichen und bringen sich nur unnötig in Gefahr:
Also in Ruhe am linken Elbufer anlegen und bei einer kurzen Rast die Sache beobachten !

Die Gierseilfähre kann 322 Personen transportieren und kommt wirklich ohne jegliche Motoren aus. Die einzige Energiequelle ist eine Batterie für die Positionslichter.
Diese Maschine ist ein technisches Denkmal und macht keinen Krach!

In Rathen erreichen wir  die landschaftliche Perle unserer Tour:
die Bastei

...und geniessen nach einem langen Aufstieg diesen herrlichen Blick.
Wir investieren noch ein paar Euros und besichtigen die Felsenburg Neurathen.
Für Kinder und Leute mit Höhenangst oder Stöckelschuhen birgt diese kurze Wanderung
allerdings zu viele Gefahren !!

Mit solchen Katapulten wurde im Mittelalter die Elbe von den Höhen der Felsenburg beherrscht.
In der Elbe müsste man eigentlich einige Geschosse noch finden können.... oder Holzschiffe, die einen Volltreffer hatten?

In Wehlen beenden wir unsere erste Etappe.
Angelegt wird grundsätzlich in Fließrichtung hinter den Fähranlegern.
Warum, das weiß man spätestens wenn sich die Ankerseile der Brücken spannen.
Dieses Bild verdeutlicht, daß es manchmal recht eng auf der Elbe wird: Ausflugsdampfer, Fähren und Motorboote treten meist gleichzeitig auf, obwohl wir vorher fast eine Stunde alleine auf dem Wasser waren.

Nachdem wir unser Boot zum Gastgeber gebracht haben, setzen wir uns in die S-Bahn und
fahren nach Schmilka zurück.

Nun noch eine kurze Fährfahrt
(der Preis ist in der S- Bahnfahrt enthalten )
und wir sitzen wieder im Auto und fahren nach Dresden.
Der ganze Transfer von Wehlen nach Schmilka ist nach 30 Minuten Vergangenheit.

Die Prager Straße vom Dresdener Hauptbahnhof gesehen. Von hier nach Wehlen benötigen wir ca. 35 Minuten per S-Bahn.

Die Elbe ist glatt wie ein Kinderpopo, doch ein Unwetter zieht auf.
Bei Wind aus nördlicher Richtung wird es ungemütlich: er peitscht entgegengesetzt zur Elbströmung
die Wellen bis zu einer Höhe von  80 cm auf ! Kein Quatsch- wir sind da durchgefahren und nach
ausgiebieger Unterhaltung mit den Ortsältesten am nächsten Tag erfuhren wir, daß eine tobende See
bei entsprechenden Windrichtungen gar nicht so selten ist !

Wir paddeln auf Pirna zu und erblicken Schloß Sonnenstein. Diese ehemalige Festung  war für Sachsen seinerzeit strategisch genau so bedeutsam wie Königsstein.
Zur Zeit wird das Schloss saniert und wie ich in Erfahrung bringen konnte soll es dann als Landratsamt dienen.

Als Reisender haben Sie bestimmt schon mal Pirna  mit dem Zug oder Auto durchfahren. Und Ihre Erinnerungen sind vermutlich ein Bahnhof und die hohe Mauer der Bahntrasse?
Das sollten Sie durch einen Stadtbummel tunlichst ändern !
Pirna, das ist lebendig gebliebene mittelalterliche deutsche Geschichte: architektonisch, wie auch geistlich. Pirna ist auch die Geburtsstadt von Johannes Tetzel (Gegenspieler von Martin Luther).

Die Elbe hat häufig eine Tiefe zwischen 1,50 Metern und 4 Metern. Deshalb muß die Fahrrinne ständig
ausgebaggert werden.

Schloß Pillnitz.
Ab hier geht es Schlag auf Schlag.Eine Sehenswürdigkeit jagt die andere. Ich kann Ihnen versprechen, daß Sie alles Schöne, Bedeutsame und Erstaunliche beim ersten mal nicht "aufsaugen" können.Sie werden wiederkommen müssen, weil die Strömung das Boot unaufhaltsam weitertreibt.

Mit der Schlossfähre werden auch Autos an das andere Elbufer transportiert. Ab hier nimmt der Dampfer- u. Ausflugsverkehr erhebliche Ausmaße an.

Der Fernsehturm ist schon von Weitem sichtbar.

Parallel zur Elbe verläuft der Elberadweg. Er ist optisch mit einem blauen e gekennzeichnet.
Und habe ich anfänglich in meiner Routenbeschreibung noch von 4 Tagen gesprochen, empfehle ich Ihnen nun Verlängerung. Sie müssen ja nicht gleich bis nach Hamburg radeln. Dennoch erleben Sie als Radfahrer die hier beschriebene Tour mit anderen Augen!

Rast am Blauen Wunder.
Hier wartet ein herrlicher Biergarten auf uns.

Nach einem kurzen Fußmarsch geht es mit der historischen Seilbahn den rechten Elbhang hinauf.
Das geht alles mit einem normalen Fahrschein der Verkehrsbetriebe - einfach Klasse.

Das Stadtgebiet beiderseits der Brücke versetzt uns einen Augenblick in das 19. Jahrhundert. Zu dieser Zeit konnte man hier oben kuren.Die großzügigen Villen sind Zeugen dieser glanzvollen Epoche.

Die Dresden passiert das Blaue Wunder. Gut zu erkennen ist der abgeklappte Schornstein, damit
das Schiff nicht die Brücke rammt.

Wer am blauen Wunder rastet hat die Qual der Wahl.Linkselbisch liegt der Schillergarten, rechtselbisch der Körnergarten. Beides wunderschöne Gasthäuser.
Der Schillergarten war tatsächlich von 1785 bis 1787 die Stammkneipe Friedrich Schillers.
Blicken Sie von der Terasse (nächstes Bild) den Elbhang hinauf, so fällt Ihnen bestimmt eine weiße Kugel auf.
Das sind  Sternwarte und das Institut des berühmten Wissenschaftlers Manfred von Ardenne.

Die genietete Stahlbrücke wurde 1893 fertiggestellt und war den Behörden mehr als suspekt: bis dato hatte es noch nie eine Brücke gegeben, welche ohne Stützpfeiler in der Elbe auskam.Bevor die Brücke für die Öffentlichkeit freigegeben werden durfte, musste Sie einen harten Belastungstest bestehen: Dampfwalzen und Fuhrwagen mit schweren Steinen rückten vor. Als wäre das noch nicht genug, musste zusätzlich noch ein Armeeregiment als Prüfgewicht herhalten.Die Brücke bog sich dennoch nur 19 mm und der Benutzung stand nun nichts mehr im Wege.

Wir setzen uns ins Boot und lassen uns treiben.Überall erblicken wir  kleine Weinberge.Sie sind Teil der Sächsischen Weinstraße. Vor ca. 120 Jahren zerstörte eine Reblausplage die uralten Bestände. Damals
wurde aus Unwissenheit ein großer Teil der Rebstöcke gerodet.  Dieser Weinberg gehörte Johann Melchior Dinglinger- seinerzeit Goldschmied am Hofe von August dem Starken.
Seine Kunstwerke erstrahlen im Dresdener  Grünen Gewölbe in vollem Glanz.

Nach dem Blauen Wunder erwarten uns die drei Elbschlösser:
Schloß Eckberg, danach folgt das Lingner- Schloß und den
Schluß des Reigens bildet Schloß Albrechtsberg.
Wer Dresden nur mit Schloß Pillnitz verbindet wird hier eines Besseren belehrt.
Villa Stockhausen, besser bekannt als Lingner- Schloß.
Dieses schöne Haus erwarb Karl August Lingner, der Erfinder des
ODOL- Mundwassers und begründer des Deutschen Hygienemuseums.

Schloß Albrechtsberg ist im spätklassizistischen Stil gebaut worden.

Das Wasserwerk an der Saloppe ist das erste Trinkwasserwerk Dresdens und trug dem damals rasanten Bevölkerungswachstum Rechnung. Von 1875 bis 1993 diente es zur Trinkwassergewinnung. Seit 1995 ist es Nutzwasserwerk für die Firma Infinion.

Elbkilometer 52,5: Wir erreichen die heiß umstrittene Baustelle der Waldschlösschenbrücke.
In diesem Bereich haben die Dresdener Elbwiesen ihre breiteste Ausdehnung. Vom Brauhaus Waldschlösschen erschliesst sich dem Betrachter der Blick auf die historische Altstadt.

Nach kurzen Paddelschlägen sollten Sie nun das linke Elbufer betrachten :
1925 gab es einen Wasserflugzeug - Linienverkehr von Dresden nach Hamburg. Die Flugzeuge starteten und landeten auf der Elbe und öffneten somit betuchten Dresdenern das Tor zur Welt. Das Abfertigungsgebäude
hat bis in die heutige Zeit überdauert.

Rechtselbisch zwischen Albrechtbrücke und Carolabrücke erblicken wir die sächsische Staatskanzlei.

Wir paddeln auf den architektonischen Höhepunkt unserer Reise zu: die barocke Altstadt.

Das schöne Gebäude gegenüber dem Dampfschiffanleger ist das Finanzministerium.

Unterhalb der Brühlschen Terassen befindet sich die Dampferanlegestelle der Raddampferflotte.

Die Frauenkirche - das Symbol für den Wiederaufbau und die Wirtschaftskraft der Barockstadt Dresden.
Unterhalb des Marktes wurde eine riesige Tiefgarage gebaut- wenn wir als Autotourist nach Dresden kommen,
ist hier der richtige Parkplatz, denn alle Sehenswürdigkeiten sind gut zu Fuß zu erreichen.

Den Pegel Dresden finden Sie linkselbisch an der Augustusbrücke.
Zum Zeitpunkt des Fotos liegt er bei 150 cm. Beim  Jahrunderthochwasser im Jahre 2002 ergossen sich die Fluten über die Messlatte !

Wir haben die Semperoper passiert und schauen ein letztes mal auf die Altstadt zurück.

Die Yenidze ist nicht das, wonach es aussieht: dieses Gebäude war und ist keine Moschee, sondern eine alte Zigarettenfabrik. Die Marke "Salem" wurde hier gedreht.

Wenn Sie Zeit haben, so besuchen Sie das Restaurant unter der Glaskuppel.
Aber ein schöner Höhepunkt Ihres Dresdenbesuches könnte auch ein Märchen unter der morgendländischen Glaskuppel sein...

Wir nähern uns dem Endpunkt der Tour bei Elbkilometer 59.
Schön zu sehen ist der Haltepunkt der Straßenbahn Linie 9, die direkt zum Hauptbahnhof fährt.
In einer Seitenstraße haben wir den Abend zuvor unser Auto abgestellt und hoffen nun, es an seinem Platz zu finden.....

Geschafft ! Bei unser diesjährigen Elbetour hatten wir kein gutes Wetter, aber ein richtiger Paddler lässt sich nicht abschrecken!
Wir kommen wieder !

Dieses Bild zeigt die Wehlener Elblandschaft im November. Zu dieser Jahreszeit nimmt der Schiffsverkehr ab: Saisonale Gründe.... und solcher Nebel ist selbst für erfahrene Kapitäne, deren Schiffe auch mit Radar ausgestattet sind ,äußerst problematisch.In der letzten Oktoberwoche wird der regelmäßige Dampfschiffverkehr von Dresden eingestellt.Paddler, die die hier beschriebene Tour in der Nachsaison bestreiten, werden also unter Umständen nicht in den Genuss kommen, einem Schiff unter Dampf zu begegnen.


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Wir beginnen unsere Paddeltour am Blauen Wunder auf der Schillergartenseite.
Die Sonne strahlt und verhofft einen perfekten Paddeltag.

Die Dresdener Altstadt kommt in Sicht. Unsere Kinder sind begeistert: Brücken, Dampfer,Züge, Straßenbahnen,winkende Menschen und das barocke Elbflorenz   vom Paddelboot aus zu genießen, ist überwältigend.

Der historische Übigauer Drehkran ist ein technisches Denkmal vergangener Industriegeschichte.
Er konnte Lasten bis zu 30 Tonnen heben.
Als Gegengewicht diente der Kasten, der je nach Masse der zu hebenden Teile mit Wasser befüllt wurde.

Die Einfahrt in den Alberthafen ist für Paddler tabu.
Der Hafen ist nicht nur ein Warenumschlagplatz, sondern
hier finden auch schöne Flohmärkte für Oldtimerliebhaber statt.

Die Bierkühlung auf der Elbe ist technisch gesehen auch bei heißestem Sommer kein Problem.
Ärgerlich wird die Sache allerdings bei steinigem Untergrund der Elbe.....

Die Gohliser Mühle ist ein beliebtes Ausflugslokal am Elberadweg.

Wir erreichen die Ortsmarke Niederwartha und kommen beim Anblick des Pumpspeicherwerkes aus dem Staunen nicht mehr heraus. In Spitzenzeiten liefert dieses Technische Denkmal geballte 120 Megawatt Elektropower.

Die im Bau (Stand 2009) befindliche Schrägseilbrucke Niederwartha ist imposant. Die Brückenpylonen erreichen 77 Meter lichte Höhe. 36 Stahlseile tragen die Fahrbahn. Hier soll ab 2011 die Staatsstraße 84 Niederwartha und Meißen verbinden. Die Fertigstellung verzögert sich, weil mit der Erfahrung der Jahrundertflut eine Verlängerung der Brücke über eine  Flutrinne erforderlich ist.

Strandgut gehört dem Finder. Leider ist der Kasten leer. Während unserer Tour fanden wir auch eine
geheimnisvolle Laptoptasche. Die war sehr schwer. Gespannt wurde sie geöffnet: was  würden Sie für einen  Inhalt  vermuten??
Es waren lauter Wackersteine, wie bei Rotkäppchen und der böse Wolf...

Endlich wieder ein richtiger Berg. Von der 188 Meter hohen Boselspitze können Erholungssuchende Ihren Blick bis in die Sächsische Schweiz schweifen lassen.

Gleich hinter der Eisenbahnbrücke legen wir am rechten Elbufer an.
Zum Bahnhof sind es nur einige Schritte. So ist es eine leichte Sache, sich in den Zug zu setzen und das
Auto aus Dresden zu holen.

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Gleich die Besonderheiten vorneweg: in Berlin ist die Spree zwischen Oberbaumbrücke und Humboldthafen
für Boote mit Muskelantrieb gesperrt.
Ich würde mich  in jedem Fall vor Tourbeginn bei der zuständigen Wasserschutzpolizei
über Besonderheiten erkundigen.

Wir entschließen uns  an der Potsdamer Brücke einzusetzen, den Landwehrkanal über Unterschleuse
Richtung Spreekreuz zu paddeln. Von hier gelangen wir über die Spree bis vors Bundeskanzleramt.
Unsere Frauen entlassen wir derweil in die großen Shoppingmeilen von Berlin..... paddeln macht uns Männern halt mehr Spaß!

Trotz der großen Pötte ist es auf dem Landwehkanal beschaulich und angenehm zu paddeln.
Das liegt vor allem am Bauzustand des Landwehrkanales, so daß die Schiffe behutsam und auch nur in eine Richtung fahren dürfen.

Graureiher in Berlin- wir staunten nicht schlecht.
Dieses schöne Exemplar machte es sich im Landwehrkanal bequem- was die wohl als Futter in der Metropole
nutzen?

... und etwas später verschafften wir einer im Kanal hoffnungslos um ihr Leben kämpfenden  Ratte eine zweite Chance... der Reiher wartete schon...

Die Unterschleuse befindet sich in der Nähe vom Bahnhof Zoo.

Hausboote in Berlin- auch eine schöne Art im Tiergarten zu wohnen.

Ein zur Gaststätte umgebauter Kutter wartet an der Charlottenburger Brücke auf seine Gäste.

Der Landwehrkanal fließt an dieser Stelle in die Spree. Ab hier nimmt der Schiffsverkehr rapide zu.
Der Charlottenburger Verbindungskanal mündet hier ebenfalls.

Eine moderne Skyline mit vielen Brückenbögen begleitet uns nun entlang der Spree.

Schloß Bellevue - Amtssitz des Bundespräsidenten in Berlin

Der Fernsehturm taucht in der Ferne des Großstadtnebels auf.

Unser Ziel- das Kanzleramt ist erreicht. Ab hier ist für Paddler Schluß.
Dieses Bild verdeutlicht anschaulich warum- dem regen Schiffsverkehr mit den 40 Meter
langen Ausflugsdampfern ist kein Paddler gewachsen  ...

Ein Gruppenbild vorm Machtzentrum Deutschlands muß sein.
Erstaunlich war, daß der Wachmann keine Einwände gegen unseren Parkplatz hervorbrachte.
Wahrscheinlich hatte es bis dato auch noch keiner gewagt so dreist mit dem Paddelboot anzureisen.
Dennoch kamen "zufällig" auch Spürhunde vorbei- aber eigentlich gibt es in solch einem Fall
keinen besser bewachten Platz  in ganz Berlin für`s Boot.

Die Seebär haben wir kurzerhand vorm Kanzleramt angeschlossen und beginnen nun mit unserem
Rundgang an der Spree.


Wir machen uns auf den Weg zum Biergarten am gegenüberliegenden Spreeufer.
Prager Schinken mit Kartoffelsalat und dazu ein gepflegtes Bier sind schnell verputzt.

Die Zeit für einen kurzen Abstecher  in den Hauptbahnhof Berlin muß sein.
Allein die riesige Tiefgarage und der Blick aus dem Bahnhof auf  Reichstag und
Kanzleramt sind imposant und einprägsam.

Eine von vielen Strandbars in Berlin  liegt gegenüber dem Hauptbahnhof.


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Die Paddeltruppe - drei Väter und deren Söhne- startet in der ersten Aprilwoche wohlvergnügt in Richtung Spreewald

Kaum angekommen werden die Plünnenkreuzer seeklar gemacht. Da die Faltboote meistens zusammengebaut in der Garage hängen, haben wir unse liebe Mühe und Not die Boote zusammenzusetzen.
Hinterher weiß man dann, wie das geht- bis man wieder Jahre später beim nächsten Aufbau überlegt...


Unsere Unterkunft- die Jugendherberge in Lübben ist für Wasserwanderer ein idealer Ausgangspunkt.
Wir waren dieses Jahr die ersten und schwelgten förmlich in dem aufkommenden Ferienlagerfeeling...

Wir nutzen die letzten Sonnenstrahlen und starten einen Kurzausflug nach Lübben.
Der erste Eindruck prägt am meisten- uns hat es richtig gut gefallen.

Im wahrsten Sinne kinderleicht zu bedienen sind die unzähligen Schleusen des Spreewaldes.
Überhaupt ist die Infrastruktur der Wasserwege hervorragend: ich kenne keine Gegend, in der ich so viele viele Kilometer paddeln kann und immer zum Anlanden (bei Kneipen, Schleusen, Ein-u.Aussetzen der Boote...) das alles trockenen Fußes  erledigen kann.

Damit der unerfahrene Wassersportler nicht ganz unvorbereitet an seiner ersten Selbstbedienungsschleuse steht, habe ich eine Anleitung abgelichtet.

In der Hochsaison finden sich an dieser stelle Kinder, die durch die Schleusenbedienung sich ein Zubrot verdienen. Wir wollen und müssen aber selber schleusen.


Diese urige Wasserkneipe hatte heute Saisoneröffnung - für uns eine Gelegenheit zu einem kleinen Jägermeister und einem warmen Hot Dog.

Am nächsten Morgen ist erst mal aufräumen angesagt.....

... und das Zimmer der Papas blitzt natürlich hervorragend- gelernt ist gelernt, schließlich haben wir noch gedient....



Wir haben unser Tagesziel Lehde erreicht.Gelesen haben wir viel, nun wollen wir uns selbst ein Bild machen.

Ganz in der Nähe des wassertechnischen Ortseinganges von Lehde befindet sich eine schöne Gaststätte:
Cafe Venedig  ist ein eindrucksvolles Fachwerkhaus mit einem guten Koch und guter Bedienung.

Ab 15 Uhr für Paddler einen Schnaps gratis: wir haben nicht lange überlegt und  kulinarisch
den Spreewald erforscht. Die diversen Gurkenteller als Vorspeise sind nicht zu sehen, aber die ungläubige
Miene der Bedienung haftet in unserer Erinnerung.

Nach unserer  Stärkung erforschen wir Lehde. Da es noch nicht Hauptsaison und schon nach 16:00 Uhr  ist, können wir nun überall paddeln.
Ansonsten kann man hier nur mit dem Ausflugskahn lang.

In dieser Gegend wird die Arbeit noch mit dem typischen Spreewaldkahn verrichtet.

Spreewald- das sind natürlich auch die berühmten Spreewaldgurken. Wir probieren uns nochmals durch diverse Knoblauch, Dill und Kräutergurken ...


Im Sommer ist bestimmt alles schön grün und bunt, wir hatten allerdings nicht eine Mücke  und dafür Ruhe und überhaupt keinen Verkehr auf dem Wasser.
Eine gute Karte sollte mitgeführt werden, da man sich schnell im Irrgarten Spreewald verfahren kann.


Als gut vorbereitete Wassersportler haben wir natürlich alles bei- das geht beim Stuhl los, über Grill, Bier und Saft bis hin zum Spaten.

Die  Spreewaldgrundstücke werden von Vierbeinern bewacht. Man denkt :die wollen gleich zu einem ins Boot, doch kurz vor dem Sprung wird abgedreht.
Hunde sind halt schlau und wissen, wie sie Ihr Revier vor Paddlern abgrenzen.



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Diese Tour ist für alle technikbegeisterten Paddelsportler wirklich zu empfehlen. Selbst unsere Frauen haben danach gesagt, dass es ihnen gefallen hat.
Die Tourlänge beträgt ungefähr 6 bis 7 Kilometer, ist also für alle Altersgruppen geeignet und je nach Schiffsverkehr in einigen Stunden erledigt.Gepaddelt werden kann mit jedem Bootstyp, da weder Strömung noch Wind hier eine besondere Herausforderung darstellen.



Wir wollen ca. 2 Kilometer vor dem Schiffshebewerk " An der Schleusentreppe"unsere Tour beginnen.
Wir können bis zum Kanal mit dem Auto vorfahren- ideal. Nur das steil abfallende und mit spitzen Steinen ausgefütterte Uferbett macht uns Faltbootfahrern Sorgen.
Was uns am Einsetzen der Boote hindert, sind die aus dem Hebewerk kommenden Schubverbände.




Wir haben festgemacht und warten auf die Öffnung des oberen Tores.
Links steht eine alte E- Lok, mit deren Hilfe früher die Schiffe gezogen wurden.

Genieteter Stahl wohin man blickt- einfach gigantisch.

Der große Augenblick ist da- wir fahren von vielen Touristen beobachtet abwärts.
Langsam tauchen Baumkronen auf. Wir  winken nochmals unseren Beobachtern zu,
bevor wir in der Tiefe verschwinden.
Obwohl eine Fahrt einige Minuten verschlingt verrinnt die Zeit: da sind die Zahnstangen, die Gegengewichte, die vielen vielen Seile und Verstrebungen, das Fahrgastschiff neben uns- alles will betrachtet werden.

Von hier können wir uns gar nicht satt sehen und haben in diesem Augenblick eine geschwellte
Brust: Damit sind wir gefahren!!Und dazu noch umsonst- die Bundeswasserstraße macht es möglich.

Unsere Truppe hat sich das Picknick im Grünen redlich verdient.

Das Wahrzeichen dieser Region ist das Hebewerk - nicht nur weil es ein technisches Denkmal ist, sondern
weil es ein Stück Horizont für sich in Anspruch nimmt.


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