Tollense, Warnow, Havel, Feldberg
Peene, Rügenbrücke, Uecker
Elbe, Spree, Niederfinow


Die hier vorgestellte Paddeltour beträgt ca. 23 Kilometer und ist bestens für einen Wochenendausflug mit Booten aller Art geeignet.

Das Gutshaus Rustow hat nach seiner adeligen Vorgeschichte viel durchgemacht:
Es wurde als Waisenhaus, Schule, Kinderheim und Altenheim genutzt, wobei dem Gebäude wenig Pflege zuteil wurde.
Nun ist es in privater Hand und erstrahlt in neuem Glanz.
Unterhalb des Gutshauses setzen wir unsere Canus ein.

Peenegrundstück mit Pferd. Idyllisch ist das schon. Wer allerdings das Stadtleben gewohnt ist, wähnt sich hier am Ende der Welt: Fuchs und Hase sagen sich "Gute Nacht".

Wir erreichen Loitz.
Der Hafenbereich mit seinem großen Speicher und dem Bahnhofsgebäude sind nett anzusehen.

Am Rastplatz Alt Plestlin schlagen wir unsere Zelte auf.
Der Hafenmeister erfüllt  jeden Wunsch- das reicht von Kaffee über Grillfleisch bis hin zu Ausflugstipps.1995 begann der Umbau zum Wasserwanderrastplatz- die Gemeinde hat hier klug die Steuereinnahmen aus ihren Kiestagebauen investiert.Früher war das ein Verladehafen für Kartoffeln. Selbst eine kleine Eisenbahnlinie führte zum Hafen.

Viele tote  Brassen  lassen den unkundigen Paddler schnell auf verunreinigtes Wasser schließen.
Aber weit gefehlt: es ist Laichzeit. Die Weibchen überstehen häufig nicht den Akt der Eiablage.
Die Peene selbst ist sehr fischreich, selbst Welse werden regelmäßig geangelt.

Die Temperaturen sind  mehr als frisch und so  machen wir es uns am Lagerfeuer gemütlich.

Den nächsten Morgen nutzen wir zu einem Rundgang durch Alt Plestlin.

Die alte Fachwerkkirche wird von  einer Feldsteinmauer und blühende Kastanien umringt.
Pferdekennern ist Alt Plestlin ein Begriff:
Neben dem Herrenhaus  liegt Hanko begraben. Es war das Lieblingspferd des Carl Freiherr von Langen-Keffenbrink,
dem  ersten Deutschen Olympiasieger im Dressurreiten.

Während die Ziegenmama angepflockt ist, dürfen die kleinen Geißlein frei herumtollen.

Nachdem unser Zelt abgebaut ist, geht unsere Reise auf dem "Amazonas des Nordens" weiter.
Wir paddeln 11 Kilometer stromab bis nach Jarmen.

Gestern hatten wir gemeinen Gegenwind. Die Peene floss stromauf- kein Witz:
Weil die Peene ein äußerst kleines Gefälle besitzt, fließt das Wasser bei entsprechender Windrichtung in die verkehrte Richtung!Heute müssen wir mit anderen Widrigkeiten fertig werden : es regnet.
Das Wetter meint es nicht gut mit uns. Richtige Paddler lassen sich dadurch nicht abschrecken....und dann  hört es doch noch unverhofft auf, zu regnen-alles wird gut

Wer aufmerksam das Ufer beobachtet, entdeckt hier und da angeknabberte Bäume und Biberburgen.
Aber leider auch auf dieser Tour haben wir den Biber selbst nicht erblickt.

Auch das gehört zur Natur: ein Wildschweinkadaver treibt im Wasser.

Wir erreichen den Jarmener Hafen. Das Wetter hat sich beruhigt. So sind wir froh, daß bei 11 Grad kein Regen mehr fällt. Die Speicher spiegeln sich in der  wellenlosen Peene.
Am rechten Peeneufer hinter der Autobrücke landen wir an.

Als Jarmen in Sichtweite kam, haben wir unseren Kanuvermieter telefonisch informiert.
Damit war eine zügige  Übergabe der Kanus an den Bootsvermieter garantiert.

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Wir begeben uns auf eine 26 km lange Paddeltour, die grundsätzlich für alle Bootstypen und besonders
für Anfänger geeignet ist.
Wir haben heute Westwind- ideal für eine gemütliche Paddeltour mit Windunterstützung.

Die Seebär lassen wir im Hafen Jarmen zu Wasser. Wir können mit dem Auto direkt vorfahren.
Hier sind ein Steg zum Einsetzen der Paddelboote, aber auch eine Slipanlage für größere Boote vorhanden.


Wir fahren in die Peene und schauen auf den Hafen  mit seinen großen Getreidespeichern.
Die Bestückung der Speicher und der Mühle erfolgt fast nie vom Wasser,sondern per LKW über die angrenzende A20. Ganz am Ende befindet sich die Jarmener Mühle; sie feierte vor kurzem ihr 100jähriges Jubiläum.Damals war der Wasserweg über die Peene ein entscheidender Wirtschaftsfaktor.

6 Kilometer liegen hinter uns- die Einfahrt nach Gützkow wird passiert.

Schon eine kleine Sensation - die Famile Schwan.
Warum Sensation? - Während unserer 7- stündigen Fahrt begegneten wir erstaunlich wenigen Wasservögeln.Die Tiere ziehen sich in aller Regel in den breiten Sumpfgürtel der Peene zurück und bleiben uns Paddlern oft verborgen.

Am Kilometer 86 erreichen wir den Wasserwanderrastplatz Stolpe.
Er ist sehr gepflegt, der Rasen ist korrekt geschnitten, es gibt einen Volleyballplatz
und eine Bademöglichkeit in der Peene ist auch vorhanden- also hervorragend für eine Rast
geeignet.
Wir kehren im Stolper Fährkrug ein- Schnitzel mit Pommes gibt es für 11 €.

Am Rastplatz Stolpe gibt es eine handbetriebene Personenfähre.

In Stolpe können Sie nach einem kleinen Fußmarsch die Ruine des ältesten pommerschen Klosters erforschen.

Die Silhouette von Anklam taucht in der Ferne auf. Die großen Kirchen sind Zeugnisse aus einer Zeit, in der diese Stadt ein mächtiges und reiches Mitglied der Hanse war.

Trotz Ferien und Sommerwetter treffen wir auf einen leeren Rastplatz Anklam. Es ist kurz vor 20:00 Uhr
und wir sind froh, noch unser Boot auf den Parkplatz tragen zu können, bevor der Platzwart abschließt.
Unterdessen haben wir per Telefon ein Taxi bestellt- das bringt mich nach Jarmen zurück, um unser Auto nachzuholen.
Wer hier übernachten will, findet alles was sein Herz begehrt- auch dieser Rastplatz ist sehr gepflegt.

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Diese Tour beginnt am Wasserwanderrastplatz Anklam.Parkplätze vor dem Grundstück (ca. 10?) sind für PKW vorhanden.Schon am Start muß dem Paddler klar sein, daß sich nun ein sehr weitläufiges Sumpfgebiet links und rechts der Peene erstreckt. Ein Anlanden ist also vor Usedom nicht möglich!Wie gigantisch dieses Gebiet ist, erlebt man am besten bei einem Rundflug.

Die Anklamer Eisenbahnbrücke mit DB- Zug.


Nun beginnt das Peenetalmoor- Schilf, Schilf und nochmals Schilf..... keine Anlandemöglichkeit weit und breit!!
10 Kilometer undurchdringlicher Sumpf- ein Paradies für die Vogel-u. Tierwelt.

Die Zecheriner Brücke. Hier sollte der erfahrene Paddler mit einem Spritzverdeck unterwegs sein. Schwimmwesten müssen sein , da im Haff  sich Wetter und Wellen wirklich blitzartig ändern!Auf der Usedomer Seite wartet ein Gasthaus zur gemütlichen Einkehr.Sehr eindrucksvoll ist diese Tour natürlich zu
Brückenöffnungszeiten: die im Stau steckende Urlauberkarawane und die geöffnete Brücke machen Eindruck-jeder Paddelschlag verbreitet nun ein Gefühl der Erhabenheit über Hektik und Termine.


Aus der Ferne erscheint einem die geöffnete Klappe riesig - steht man davor erscheint sie nicht mehr so gigantisch..
In 5 Minuten ist alles vorbei - Segler und große Schiffe , haben die Brücke passiert und der Brückenwart gibt die Straße für die  Urlauberkaravane wieder frei.

Wir paddeln ins kleine Haff. Die Karniner Brücke ist in Sicht- da erleben wir einen der gefürchteten Wetterumschwünge. Dunkle Wolken verhüllen den Himmel und (jedenfalls für uns Paddler) riesige Wellen tauchen aus dem Nichts auf und schwappen ins Boot.

Die Reste der Karniner Eisenbahnhubbrücke erheben sich noch heute majestätisch
über die Peene.  Die Hubbrücke wurde bei Schiffsverkehr hochgefahren.
Gegenüber befindet sich die Zollstation.

Vermutlich werden Sie  einige Tage auf der Sonneninsel Usedom verbringen.
Lassen Sie sich nicht einen Besuch im Zweiradmuseum Dargen entgehen! Hier werden Sie zwischen der ausgestellten DDR- KFZ-Welt und den Alltagsdingen der DDR auch dieses funktionsfähige Modell
der Karniner Brücke bewundern können.

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3 Tage Paddelurlaub, einmalige Eindrücke und ca. 50 Kilometer Wasserweg liegen vor uns.
Diese Tour ist nur erfahrenen Paddlern vorbehalten. Eine gute Kenntnis von Wetter- und Windverhältnisssen
ist Grundlage unseres Handelns. Peenestrom und Achterwasser sind Großgewässer und warten mit tückischen Wetteränderungen auf uns Paddler. Trotz seiner Breite hat der Peenestrom eine Menge Untiefen und ist stellenweise sehr flach. Je nach Richtung türmt der Wind gefährliche Wellen auf.
Deshalb nur in Ufernähe paddeln und die Schwimmwesten auch korrekt anlegen! Eine nicht geschlossene Schwimmweste hindert mehr, als dass sie rettet- das merken Sie erst wenn es zu spät ist!

Unsere Tour beginnt auf den Festlandseite im beschaulichen Dörfchen Kamp.
Den Abend zuvor haben wir unser Auto nach Kröslin umgesetzt und übernachten im Zelt auf dem Gelände des Kamper Hafenvereines. Hier gefiel es uns hervorragend!
Als sich die Sonne hinter der Karniner Brücke zeigt, rüsten wir für unsere Paddeltour.
Wir schauen auf die erste von insgesamt drei  imposanten Brückenbauwerken unserer Reise.

Die Zecheriner Brücke ist schnell erreicht.
Wind und Wellen nehmen stark zu. Der Wind dreht von Süd auf Südwest. Darum paddeln wir im Windschatten des Schilfgürtels auf der Westseite des Peenestromes weiter nach Lassan.
Bis Lassan gibt es nun keine Anlegemöglichkeit.

Die Stadt Usedom ist das Südliche Eingangstor zur gleichnamigen Insel. Wir schauen vom Westufer über gut und gerne 4 Kilometer Wasserfläche auf die Kirche.

Am Naturcampingplatz Lassan gehen wir an Land. Hier schlagen wir unser Zelt auf . Dann setzen wir uns in Marsch und decken uns im Lassaner Edeka-Markt mit Reiseproviant ein.

Am nächsten Morgen herrscht eitel Sonnenschein. Doch als wir den Lassaner Hafen passieren, werden wir von einem Unwetter an der Weiterfahrt gehindert. Wir schaffen es gerade rechtzeitig über die Lassaner Bucht an das rettende Ufer.
Ein krachendes Gewitter zieht über uns hinweg.

So schnell wie das Schlechtwetter aufzog, verschwand es auch. Bei strahlendem Sonnenschein setzen wir unsere Reise fort.
Schicke Segelschiffe kreuzen im Achterwasser.

Die Peenewerft Wolgast mit den riesigen Schiffsbauten und Kränen macht uns anschaulich klar, wie klein wir mit unserem Faltboot sind.

Die Klappbrücke in Wolgast ist die größte in ganz Deutschland. Wer viel Zeit mitgebracht hat, sollte eine Brückenöffnung in Ruhe beobachten.

Damit die Peenewerft Wolgast große Schiffe mit einem noch größeren Tiefgang bauen kann, wird die Fahrrinne ab Wolgast auf  7,50 Meter Tiefe ausgebaggert( Stand 2009 ). Wir halten respektvoll Abstand
vom Schiff und Bagger.

3 Kilometer hinter der Wolgaster Brücke erblicken wir unser Tagesziel.
Rechtzeitig mit dem Sonnenuntergang erreichen wir den Hafen Zecherin.

Der Hafen Zecherin liegt nicht mal 4 Kilometer von den Ostseebädern Trassenheide und Karlshagen entfernt.
Dennoch herrscht hier die wohltuende Ruhe und Beschaulichkeit des Usedomer Hinterlandes.
Auf dem Damm weiden Schafe und der Hafenhund schleppt vergnügt seinen Ball zum apportieren heran. Unsere Uhr dreht sich langsamer.

Durch die Holzbrücke gelangen wir in die alte Peene. Da es hier sehr flach wird, gehört unserem Kajak die Fahrrinne. Ratsam ist es zu beobachten, ob die Wasservögel schwimmen oder stehen. Als unser Boot
auf Grund lief, staunten wir Bauklötzer, daß die Wasservögel um uns herum nicht schwammen, sondern deren Beine sogar aus dem Wasser ragten.
Mit langsamer Fahrt zurück befreiten wir die "Seebär" und mit etwas Geduld und Geschick wurden die Untiefen umfahren.

Die Peenestrominsel Großer Wotig ist ein Vogelparadies. Hier rasten Enten, Gänse und allerlei Federvieh.

Auch Kühe weiden im saftigen Gras.

An der Marina Kröslin geht zwischen Seglern und Motoryachten unsere Paddeltour zu Ende.
Die Segler der großen Yachten sprechen uns freudig an: häufig begann ihre maritime Karriere
mit einem Plünnenkreuzer.

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März 2008. Wir hatten schon lange diesen Paddeltermin geplant und nun das:
Der Wetterbericht hat Regen , Sturm und Kälte angesagt.
Ganz kurzfristig entscheiden wir uns am morgen wider allen Vorhersagen und Unkenrufen  für eine kurze und abwechslungsreiche Paddeltour auf der Ryck.
Wir paddeln 5 Kilometer von Greifswald nach  Greifswald- Wieck- kurz und abwechslungsreich. Entlang des rechten Ufers führt ein Weg bis nach Greifswald, so daß selbst bei einem Schiffbruch der Ausgangspunkt bequem zu Fuß erreicht werden kann.Bei Unwetter hat der Paddler immer diese Option.So lange man nicht auf den Bodden paddelt, ist diese Tour mit allen Bootstypen und auch besonders für Anfänger geeignet.


Wir haben den Ausgangspunkt unser heutigen Tour erreicht:
Greifswald.
50 Cent Tagesparkgebühr bezahlen wir gern; der Parkplatz ist für Paddler ideal.

Keine 50 Meter entfernt vom Auto können wir bequem am Stadthafen die Seebär ins Wasser lassen.
Heute ist leichtes Hochwasser; der Wasserpegel endet genau an der Kaikante.

Entlang etlicher Museumsschiffe, Vergnügungsampfern und alten Speichern steuern wir in Richtung Greifswalder Bodden



Attraktive Wohnbebauung im norwegischen Stil an der Ryck:
vor den Häusern werden bald viele Jachten liegen.

Ein Eimerkettenbagger vertieft die Fahrrinne

Das linke Ufer ist von einem undurchdringlichen Schilfgürtel umsäumt.
Am rechten Ufer ist bis nach Wieck ein Damm, auf dem Fußgänger, Radfahrer und Nordic Walking- Anhänger
die frische Luft genießen.
Wir begegnen einem Drachenboot.Was denen fehlt ist die Trommel und so hallt die taktangebende Stimme es Steuermannes mit eins und zwei und drei und...herüber.


Die Brücke von Greifswald- Wieck ist nach einer kurzen Stunde erreicht.
Sie hat das Baujahr 1887 und ist somit eine der ältesten voll funktionsfähigen Klappbrücken Europas.

Gleich hinter der Brücke machen wir  im zu dieser Jahreszeit verlassenen Hafen fest und begeben uns auf einen Brückenspaziergang.
Am Horizont erkennt man die Mündung der Ryck in den Greifswalder Bodden.


Hier ist harte Arbeit angesagt:
Wind- und wetterfeste Fischer haben mit der beginnenden Heringssaison alle Hände voll zu tun.
In einen Fischkutter gehen so an die 3 Tonnen Hering rein.
Der  Fang wird gelöscht und in Kisten mit Eis versandfertig gemacht.
Täglich verlässt ein Sattelschlepper voller Heringe den Hafen.


Wer glaubt mit den Heringen hat der Fischer seine Arbeit getan, der irrt gewaltig.
Danach fahren viele nochmals auf  See, um die Netze neu zu stellen.
Am frühen morgen beginnt dann der neue Tag nach dem gleichen Muster.

Die Schonerbrigg "Greif" wurde 1951 für den Präsidenten der DDR - Wilhelm Pieck- gebaut und ist heute das
maritime Aushängeschild der Stadt Greifswald.

Für die Übequerung der Brücke zwischen den Ortsteilen Eldena und Wieck wurden bis 1939 Gebühren
erhoben: ein Fußgänger musste 5 Pfennige und ein Reiter 20 Pfennige löhnen.Wollte der Bauer eine Gans auf die gegenüberliegende Wiese bringen, so kostete das 1 Pfennig.

Zurück im Stadthafen grillen wir bei Frühlingswetter
Heute sagen viele: Früher, als der Wetterbericht noch in Warnemünde gemacht wurde, waren die Wettervorhersagen wesentlich genauer.....Ich sage: Früher bemerkten viele DDR- Bürger: Im Wetterbericht wird noch mehr gelogen, als in der"Aktuellen Kamera"...
Mein Fazit:Ich habe mir diverse Internetseiten mit Web- Cams abgespeichert und kann somit die aktuelle Wetterlage visuell erfassen.Wenn nun mein wetterfühliges Knie auch nicht weh tut, dann ist Paddelwetter.

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Die hier vorgestellte Paddeltour machte mal wieder richtig richtig Spaß.
Im Wetterbericht prognostizierte Windstärke 1aus Nord  und Sonne satt und das alles eine Woche vor der offiziellen Rügenbrückeneröffnung- da zögerten wir nicht lange der Seebär etwas Salz- und Brackwasser zu zeigen.Es geht über eine 12 Kilometer- Distanz  von der schönen Stadt Stralsund um die Insel Dänholm
herum zum Ausgangspunkt zurück. Einpägsam sind die Volkswerft  das mittelalterliche Stadtpanorama der altehrwürdigen Stadt Stralsund und natürlich das neue Wahrzeichen der Region: die Rügenbrücke.
Gepaddelt werden sollte grundsätzlich mit Kajaks, Schwimmweste, Angel und einem guten Feldstecher.

Unsere Paddeltour beginnt im Yachthafen Andershof.
Neben dem Verein an einem kleinen Sandstrand mit Kinderspielplatz kann  man sein Paddelboot gut zu Wasser lassen.

Wir haben nett angefragt und dürfen deshalb bequem am Vereinssteg einsetzen.
Darauf gab es natürlich gleich ein Bierchen-Prost!

Keine Wellen, kein Wind und Sonnenschein.
Es geht endlich los und wir paddeln auf die Volkswerft Stralsund zu.
Von Land ist das ein bekanntes Panorama für jeden Rügenurlauber und Mecklenburger.
Wir freuen uns darauf, nun alles von See aus inspizieren zu können.

Ich könnte jetzt mit Zahlen um mich schmeißen und berichten, wie groß die Werfthalle ist.
Ich will die Dimensionen anders rüberbringen:
Als wir losfuhren arbeiteten die Maler am Schriftzugbuchstaben U. Das war so gegen 11 Uhr.
18:00 Uhr war das S immer noch nicht ganz fertig.....
Soviel zur Größe, denn daß dort oben im Korb Profis arbeiten, die ständig malern wird wohl keiner in Frage stellen.

Den Hafen von Stralsund laufen ständig kleinere Frachter an. Hier wird Kies geladen.

Wir paddeln zwischen dem Festland und Dänholm entlang und werfen einen kurzen Blick auf die hier stationierte Eisbrecherflotte.

Einen Schwimmkran , der 400 Tonnen am Stück heben kann sieht man nicht alle Tage.

Die alte Ziegelgrabenbrücke und die neue  Rügenbrücke sind keine 50 Meter voneinander entfernt. Die Pylonen der neuen Rügenbrücke recken sich 128 Meter himmelwärts.
Während die Ziegelgrabenbrücke konstruktionsbedingt bei geöffner Brücke den Schiffsverkehr nur in der Breite Vorgaben macht, können die Schiffe unter der Rügenbrücke eine maximale Höhe von 43 Metern haben.
Alle größeren Pötte müssen um Rügen rumfahren.
Bei einer Durchschnittstiefe des Strelasundes von 4 Metern wird aber so ein großes Schiff nicht kommen.....

Mit jedem Paddelschlag nähern wir uns dem historischen Stadtkern von Stralsund.
Wer viel Zeit mitbringt sollte auf jeden Fall das Meereskundemuseum besuchen !

Gut das unser Faltboot so kleine Dimensionen besitzt: Die Klappbrücke ist kaputt, aber wir passen immer durch. Nur der Sonnenschirm muß weichen...

Wir paddeln am im Bau befindlichen Ozeaneum vorbei.
9 Monate später:
Am 12.07.2008 wurde im Beisein der Kanzlerin A. Merkel dieses riesige Aquarium eröffnet.
Die Eintrittspreise bewegen sich auf dem Niveau eines kleinen Freizeitparkes:
Erwachsene 14 € und Kinder 8 € (Stand 07/2008).

Die Seebär wird kurz angebunden und so können wir uns auf einen kleinen Stadtrundgang begeben

Eine gemütliche Kneipe direkt am Hafen zu finden,ist nicht schwer.
Nach einer reichlichen Mahlzeit und 1,5 Stunden Rast blasen wir ins Horn.

Etwas eng ist es schon unter den Brücken, aber keiner von uns hat es mit den Bandscheiben- also kein Problem.
Viele Touristen auf den Brücken schließen häufig Wetten ab, ob wir steckenbleiben....




Die Gorch Fock  I und die neue Rügenbrücke am Horizont ergeben ein prächtiges Panorama.

Wir paddeln von der Hafenstadt in den Yachthafen Stralsund ein.
Ab hier herrscht reger Schiffsverkehr.


Heute ist Kaiserwetter und eine wunderbare Fernsicht.
Zwischen den Segelbooten ist die Insel Hiddensee als dunkler Streif am Horizont gut auszumachen.
Von hier sind es noch gut und gerne 20 Kilometer bis nach Hiddensee.

Wir paddeln aus dem geschützten Hafenbereich in den Strelasund.
Am Horizont Deutschlands größte Insel- Rügen.Wind und Wellen wirken auf dem nächsten Streckenabschnitt nun mit einer große Kraft auf unser kleines Boot.



Dänholm und Rügenbrücke vom Norden gesehen

Neu (linke Brücke)  und alt sind dicht beeinander. Gut zu erkennen ist der in diesem Bereich identische Abstand der Brückenträger.

Die Einfahrt in den Hafen Dänholm- Süd

Im Wasser  glitzern romantisch die Sonnenstrahlen

Wir lassen Dänholm steuerbord liegen und überqueren den Strelasund.
Gut zu erkennen ist die segelförmige Anordnung der Stahltampen und die Größenverhältnisse der Brücken.

Wer als Paddler im Küstenbereich keine Angel bei sich führt wird um solche schönen Momente
im Leben eines Perijüngers gebracht.....
Kurzfristig haben wir unseren Abend umdisponiert: Ein Anruf zu Hause genügte und unsere Frauen erwarteten uns mit angeheizter Bratpfanne zum abendlichen Hechtessen.

Ohne Schwanz und Kopf waren immer noch 1,5 Kilogramm gutes Hechtfleisch zu verzehren

Eine Woche später....
Am 20.10.2007 um 15:00 Uhr wird die neue Rügenbrücke für Fußgänger geöffnet.
Die Ordnungs- u. Rettungskräfte waren bei diesen Menschenmassen nicht mehr Herr der Lage.
100 Meter in einer halben Stunde, Gedränge , Geschubse und fast nichts so richtig gesehen.Das Sind meine Erinnerungen an diesen Tag.
Mein Fazit: Ich war dabei, aber mit dem Faltboot ist das Erlebnis einfach grandioser !

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Wir begeben uns auf eine ca. 17 km lange Tour ohne Wehre und Hindernisse. Will man weiter übers Haff, so ist ein Seekajak von Nöten. Ansonsten kann jeder Bootstyp verwendet werden.
Die Uecker ist auch für Anfänger bestens geeignet.
Bis zur Mündung der Randow gehört das Flüsschen fast nur den Paddlern, danach ist es dann mit der Ruhe vorbei und wir müssen uns die Uecker mit Motorbooten und Seglern teilen, die aufs Haff  fahren.
Sehenswert in Torgelow ist das Ukranenland, ein Freilichtmuseum zum Anfassen und erleben.
Sehr gut ausgebaut sind in der Region die Radwege- auch das lohnt sich neben den wassersportlichen Aktivitäten.

Wir schreiben Februar- kein Eis und Schnee, 5 Grad - also Paddelwetter.
Während einer das Kanu flott macht bringt die andere Hälfte unser Auto zum Strand nach Ueckermünde und lässt sich von einem Taxi nach Torgelow zurückfahren. Damit ist das Transportproblem für eine kleinen Obulus gelöst.

Dieses Jahr wird der zeitige Frühlinsanfang durch die zahlreichen Wasservögel angezeigt.
Allerdings waren diese Enten außer sich - störten wir doch ihre gewohnte Ruhe und Eintracht.

Ein Kletterbaum, wie er im Buche steht. Wären wir noch klein, dann würde jeder von uns den Wipfel
erklimmen- da aber heute keiner von uns 90 kg unterschreitet bleibt es nur bei argen Behauptungen und Vermutungen.....

....eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön...
wahrscheinlich vermutet jeder von uns: der andere sitzt ganz oben auf einem Ast im Kletterbaum, der leider nachgibt.

An der Brücke Torgelow Holl machen wir ein kleines Päuschen und vertreten uns kurz die Beine.

Zahlreiche Biberspuren sind entlang des Ufers unschwer zu erkennen

und eine Biberburg ist größer als die andere, nur die fleißigen Nager lassen sich heute nicht blicken.

.... zeigt her Eure Schuhe..
Die Uecker ist reich an Fischen. Beleg dafür sind nicht nur die Biber und Wasservögel, sondern vor allem die vielen vielen Angler

Alte Lastenkähne säumen das Ufer: sie wurden zu DDR- Zeiten hier einfach versenkt.

Wir erreichen die Brücke der Umgehungsstraße in Ueckermünde. Im Hintergrund das Schloss.

Maritimes Flair wohin das Auge reicht.

Mit diesem  Bild aus einer wärmeren Jahreszeit möchte ich einen persönlichen Tipp geben:
Wer am Hafen von Ueckernünde Rast macht, sollte dem Imbiß von Rosi einen Besuch abstatten!
Die wirklich reichhaltige Auswahl von frisch zubereiteten, geschmacklich und preislich hervorragenden
Gerichten sucht weit und breit in dieser Region Seinesgleichen!Gegenüber ist die Zollabfertigungsstaion für die Butterschiffe. Es ist höchst interessant zu beobachten, was die Leute so alles vom zollfreien Einkauf schleppen...

Die Pötte entlang der Kaimauer sind nun deutlich größer. Im Februar brauchen wir allerdings keine Bange haben, über den Haufen gefahren zu werden.
Vom Hafen Ueckermünde gehen die Butterfahrten für unzählige Touristen Richtung Polen.

Die Lagunenstadt am Haff- die Euphorie der Wendejahre, bauliche Querelen und die Fehleinschätzung des Urlauberstromes in einer der ärmsten Regionen Mecklenburg ließen das Objekt fast ein Millonengrab für den Investor und die Stadt werden.

Die Haffmündung ist erreicht. Eigentlich wollten wir bis an den Badestrand fahren und anlanden- nur die Vernunft siegte am Ende der Baumreihen. An den Spundwänden türmten sich die Wellen gut und gerne einen Meter auf, so daß wir mit langsamer Fahrt zurück (eine Wende hätte unweigerlich die Kenterung nach sich gezogen ) uns in den geschüzten Bereich retteten.
Der Sand am Badestrand ist feinkörnig und die Sicht aufs Haff mi dem kleinen Leuchtturm sehenswert.

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